Vernetzung von Multifunktionssäulen in Hannover
Aufgabenstellung
In Hannover wurden an den S-Bahn-Haltestellen Multifunktionssäulen installiert. An diesen Multifunktionssäulen kann per Knopfdruck eine Sprechverbindung mit der S-Bahn-Betreibergesellschaft oder im Notfall mit einer Leitstelle (Rettungsdienst/Feuerwehr) hergestellt werden. Diese Multifunktionssäulen besitzen eine ISDN-S0-Schnittstelle.
Da sich das S-Bahn-Streckennetz sowohl über den unmittelbaren Stadtbereich von Hannover als auch über die umliegenden Gemeinden erstreckt, müssen somit für die Vernetzung der Multifunktionssäulen mit den Netzwerkknoten mehrere Kilometer Entfernung überbrückt werden.
Die Lösung
Der Einsatz des Private Terminator Integrated PTI an den Netzwerkknoten und des PT-US in den Multifunktionssäulen ermöglichen es, dass eine Entfernung von bis zu 8 km über eine Kupferdoppelader überbrückt werden konnten.
Dadurch konnten die anfallenden Kosten für eine Netzinfrastrutur drastisch reduziert und mehrere Multifunktionssäulen mit einem Netzknoten vernetzt werden.
Statusabfrage von Windgeneratoren
Aufgabenstellung
In Zeiten, in denen alternative Energiequellen immer mehr an Bedeutung gewinnen, haben Windkraftwerke einen breiten Einzug gehalten. Windkraftanlagen bestehen in der Regel aus mehreren Windgeneratoren, die meistens in abgelegenen Gebieten über eine relativ große Fläche verteilt sind.
Im Störungsfall drehen die Windgeneratoren den Maschinenkopf aus den Wind und verdrehen die Rotorblätter so, dass der Rotor nicht mehr in Drehung versetzt wird.
Windgeneratoren werden in der Regel autonom betrieben, d. h. es befindet sich keinerlei Personal vor Ort. Daraus ergibt sich die Anforderung, dass der Betriebsstatus des Windgenerators aus der Ferne abfragbar sein muss um im Störungsfalle reagieren zu können.
Hierfür werden Windparks mit dem öffentlichen Telefonnetz verbunden, damit sich das Betreiberunternehmen einwählen kann um den Status abzurufen.
Da die einzelnen Windgeneratoren eines Windparks über eine große Fläche verteilt sind, müssen zur Vernetzung der einzelnen Windgeneratoren mit einem Knoten große Entfernungen überwunden werden.
Die ISDN-S0 -Schnittstelle ermöglicht eine max. Reichweite von 1000 m. Diese Strecke erweist sich innerhalb eines Windparks oft als nicht ausreichend.
Die Lösung
Der Einsatz des PT-SU und PT-US ermöglicht die Verlängerung der Reichweite der ISDN-S0-Schnittstelle auf bis zu 8 km mittels einfacher Kupferdoppelader. Müssen mehr als 4 ISDN-S0-Schnittstellen verlängert werden, empfehlen wir den Einsatz des PTI und des PT-US .
Vernetzung kommunaler Einrichtungen
Aufgabenstellung
In Zeiten knapper werdender Kassen bei den Kommunen gilt es auch, die Kosten im Bereich der Telekommunikation zu optimieren.
Jede Kommune verfügt in der Regel über verschiedene Standorte im Stadtgebiet, wie z. B. Rathaus, Feuerwehr, Baubetriebshof usw. Führt z. B. jemand aus dem Rathaus ein Gespräch mit dem Baubetriebshof über das öffentliche Fernsprechnetz, so ist dieses Gespräch kostenpflichtig. Diese Kosten hat die Kommune zu tragen. Die Stadt Schweinfurt verfügt über ein eigenes Netz, bestehend aus zahlreichen Kupferdoppeladern. Dieses verband zwar die einzelnen kommunalen Standorte, wurde jedoch auf Grund der Leitungslängen kaum genutzt.
Es galt einen Weg zu finden, ob und wie über diese Kupferdoppeladern, kommunale Verbindungen abgewickelt werden können.
Die Lösung
Der Einsatz des PT-SU und PT-US ermöglicht die Verlängerung der Reichweite der ISDN-S0-Schnittstelle auf bis zu 8 km mittels einfacher Kupferdoppelader. Müssen mehr als 4 ISDN-S0-Schnittstellen verlängert werden, empfehlen wir den Einsatz des PTI und des PT-US.
Die Realisierung
Einbau des PTI in den Netzknoten
Die Realisierung
Windparks haben in der Regel ein zentrales Maschinenhaus, in dem auch die Einspeisung in das öffentliche Stromnetz erfolgt. In diesem Maschinenhaus wird eine ISDN-Telefonanlage installiert, welche die benötigte Anzahl an ISDN-S0-Schnittstellen liefert. Diese werden mit jeweils einen PT-SU und PT-US bis zum betreffenden Windgenerator geführt und dort mit der Steuerung verbunden. Dadurch ist jeder einzelne Windgenerator telefonisch erreichbar, ohne dass eine teure Verkabelung oder womöglich für jeden einzelnen Windgenerator eine einzelne Amtsleitung erforderlich ist.
Im Windpark Klettwitz/Niederlausitz (Brandenburg) wurden 38 Windkraftanlagen V66 mit jeweils 1,65 MW vernetzt.
Die Realisierung
Im Rathaus der Stadt Schweinfurt befindet sich eine ISDN-Telefonanlage, die zahlreiche ISDN-S0-Schnittstellen zur Verfügung stellt. Um z. B. eine Verbindung zwischen dem Rathaus und dem Baubetriebshof herzustellen, wird an einer S0-Schnittstelle der Telefonanlage ein PT-SU angeschlossen. Die U-Schnittstelle des PT-SU wird an die Kupferdoppelader angeschlossen, welche das Rathaus mit dem Baubetriebshof verbindet. Am anderen Ende dieser Kupferdoppelader (also im Baubetriebshof) wird der PT-US und an diesen entweder ein ISDN-Endgerät oder eine zweite Telefonanlage angeschlossen. Nach einmaliger Investition für die Anschaffung der PTs sind die eigentlichen Gespräche, die über die PTs und das bereits vorhandene Netz abgewickelt werden, kostenlos. Dadurch wird der Haushalt der Kommunen dauerhaft entlastet.
